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Maria unter dem Kreuz - Ewige Anbetung

"Solange es Liebe gibt, wird auch Kirche sein"

Eucharistie, Kirche und Liebe - eine unzertrennliche Einheit
Von Prof. Dr. Dr. Ekkhart Sauser

Im Abendmalsgeschehen zeigte sich Gottes Liebe in seinem Sohne Jesus Christus in unübersehbarer Art und Weise. Der Auftrag des Herrn, dieses Geschehen durch die Tat immer wieder Gegenwart werden zu lassen, sollte bewirken, daß das untrügliche Zeichen von Gottes Liebe nie vergessen werde, daß es ständig seine Wirkkraft unter den Menschen ausbreite.

Jedesmal nun, wenn die kirchliche Gemeinschaft diesem Auftrag Christi nachkommt, begibt sie sich selbst in dieses Liebesgeschehen hinein, nimmt sie teil an dieser Liebeshingabe des Erlösers und ihres Hauptes zugleich. Hier, in der Verbindung mit der Liebe des Herrn, ist der Kirche eigentliche Quelle aller sozialen Gesinnung, aller sozialen Leistungen, aller Menschenachtung und Menschenschonung, aller Ehrfurcht auch vor schwachem, bis hin zur Lebensuntüchtigkeit gehendem Leben.

Gewiß: Auch in der Kirche hat es im Laufe ihrer Geschichte - Mißachtungen von Menschen gegeben - und dennoch: Nie hat es eine Kirche im großen und ganzen gegeben, die grundsätzlich aus dieser immerwährenden Liebe herausgefallen wäre und daher grundsätzlich "Nein" gesagt hätte - verdeckt oder offen - zu sogenannten "lebensunwerten Leben". Sie, diese Kirche, war, ist und wird immer auf Seiten des Lebens in seinen verschiedenen großen und kleinen, herrlichen und bescheidenen, gesunden und kranken Seiten und Äußerungen sein - und zwar so lange und so lange ganz und gar sicher, als sie die heilige Eucharistie feiert und den Herrn im eucharistischen Brote als die unter uns weilende Liebe Gottes anzubeten sich bemüht. So bilden also Eucharistie - Kirche - Liebe eine unzertrennliche Einheit.

Kreuz

Der Welt erwächst daraus der größte Segen schlechthin; denn: Alle Liebe hat einmal ihr Ende, weil eines Tages die Kräfte ausgehen; nur die Liebe, die aus der Gemeinschaft mit Jesus Christus in der Eucharistie erblüht, die bleibt ewiglich, auf die kann man sich hundertprozentig verlassen, die ist die Garantie für Menschlichkeit und Humanität auf Erden schlechthin. Somit wird der Satz in seiner ganzen, tiefen Gültigkeit noch einmal deutlich: Der Leib des Herrn in der Eucharistie ist das Brot für das Leben der Welt - ein Brot, das zwar jetzt noch nicht alle nähren kann, das aber nie gänzlich ausgehen wird und so als, wenn auch manchmal noch so kleiner Lichtfunke zumindest schwaches Licht und schwache Wärme geben wird.

Die vielen heiligen Messen auf der ganzen Erde, die unzähligen stillen Anbeter des Herrn im eucharistischen Brote - sie alle sind der herrliche Ort von göttlicher Liebeskraft, hier wird das lebendige Fundament gelegt für alles menschliche und geschöpfliche Vertrauen, für alle Annahme und Vergebung, für allen Frieden und alle Einheit, für alle Gemeinschaft gegen alle diabolische Verwirrung und Zerstreuung. Nicht alle Glaubenden können so oft die Eucharistie mitfeiern und den Leib des Herrn empfangen - und trotzdem, auch sie alle müssen in der Liebe zum Heile der Welt verbleiben.

Wie ist dies nur möglich? Sicher nicht aufgrund ihrer eigenen Kräfte, ihres persönlichen guten, ja besten Willens. Da treten für sie alle die ein, die mehr "Zeit haben", die es sich besser "einteilen" können, die nicht so "von aller Welt gefragt" sind - kurz, die vielen - oder da und dort auch nur "wenigen Stillen im Lande" - diese alle schöpfen die unsterbliche, unbesiegbare, unabnützbare Liebe des Heilandes der Welt aus den Quellen der heiligen Eucharistie und sie schenken diese Erlöserliebe still, unsichtbar, ungefragt an alle Menschen weiter, die sie genauso brauchen, um nicht müde zu werden in ihrer Liebe zum Menschen in seiner Größe und in seiner Niedrigkeit. Jesus rechnet diese geschenkte Liebe den "anderen" an - und die anderen mögen wissen, wenn sie manchmal erstaunt fragen, woher denn ihre Geduld und Liebe wohl käme. Ja sie mögen getrost wissen: Sie kommt aus geschenkten und angerechneten Liebe all derer, die diese empfangen haben aus der Feier der heiligen Messe!

Von daher erscheint es auch sehr gut, wenn einmal im Jahr, zu Fronleichnam, der sich in der Eucharistie hingebender Herr öffentlich, gleichsam vor aller Welt, verehrt wird - hergezeigt wird als die unter dem Zeichen des Brotes verhüllt anwesende Quelle für die stetige Liebe in aller Welt.

Die Kirche fühlt sich absolut verpflichtet auf dieses "Zeichen", sie darf und will auch nicht von diesem "Zeichen" lassen, sie darf und will es nicht ersetzen durch andere "Zeichen", und sei es auch das Wort der Schrift.

Wunderschön klingen die Worte, die Eugen Biser aus München, gefunden hat: "Es kann darum nicht verwundern, daß der Kirche die tiefste Aussage über die Liebe dann gelingt, wenn sie das Andenken jener Stunde begeht und sich in die Liebe bis zum Äußersten, die sie zum Inhalt hat, versenkt" und etwas später stellt er den unsagbar tröstlichen Satz auf: "So lange die Kirche besteht, kann die Liebe nicht untergehen. Und so lange es Liebe gibt, wird auch die Kirche sein."


V. Schmerz:
Maria unter dem Kreuz

(Joh 19,25-27)

Maria und Johannes haben mit einigen Frauen unter dem Kreuz ausgeharrt. Jesus selbst ist als Gekreuzigter im Allerheiligsten Altarssakrament wirklich gegenwärtig. Er erwartet uns IMMER, um uns überreich zu beschenken. Machen wir ihm doch so oft wie möglich die Freude, bei ihm anwesend zu sein. Denn er ist in so vielen Tabernakeln einsam und verlassen!

Patrone: Hl. Pater Julian Eymard, Hl. Pater Pio