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Verlust Jesu im Tempel - Priester und Brüder

Messopfer I

(Paschamahl - Abendmahl - heilige Messe als Gedächtnisfeier)

"In der Nacht, in welcher er verraten wurde, nahm der Herr Jesus Brot, dankte, brach es und sprach: Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
T u t   d i e s   z u   m e i n e m   A n d e n k e n." (1. Kor. 11, 23/ 24)

1. Paschamahl:

Wenn man eine Geschichte der heiligen Messe schreiben wollte, müßte man beginnen wohl mit jener Nacht, da Gott zwei Völker heimgesucht hat: Israel und die Ägypter.

Messopfer

Seit Generationen wurden die Juden von den Ägyptern versklavt. In dieser Nacht aber wollte Gott sein Volk heimsuchen und es befreien von dem Joch ägyptischer Knechtschaft.

Nach Gottes Anordnung sollten die Israeliten darum diese Nacht durch eine religiöse Feier heiligen. Jeder jüdische Hausvater mußte ein fehlerloses Lamm schlachten und mit dem Blut dieses geopferten Lammes sollten die Türpfosten der israelitischen Häuser bestrichen werden.

Während die Juden das Opferlamm zusammen mit ungesäuertem Brote, stehend und reisefertig gekleidet aßen - denn in dieser Nacht sollte der Auszug beginnen - ging der Strafengel Gottes durch das Land und tötete jede Erstgeburt der Ägypter. An den Häusern der Juden ging er vorüber, denn das Opferblut an den Türpfosten war das Erlösungszeichen. - "Pas cha" (=Vorübergang) nannten die Juden darum diese Nacht. Vorübergang, weil Gott schonend an ihren Häusern vorüberging.

Alles, was in jener Nacht des Auszugs geschah, hatte tieferen Sinn - es deutet auf Zukünftiges.

Das Volk Israel, das unter dem Joch der ägyptischen Knechtschaft stöhnte, es war Sinnbild der in der Sünde versklavten Menschheit. Das Opferlamm, dessen Blut das Holz der Türpfosten rötete, und um dessentwillen die Juden vor der Strafe, die die Ägypter traf, verschont wurden, es war Symbol Christi und seines Kreuzesopfers.- Das sind nicht mehr oder minder geistreiche Deutungen, sondern Gedanken, die wiederholt in der hl. Schrift, vor allem in den Briefen des hl. Paulus anklingen. - Wir müßten als Christen es längst wissen: für Gott haben geschichtliche Ereignisse oft eine andere und tiefere Bedeutung als aus den Überschriften unserer Geschichtsbücher und den Meldungen der Nachrichtenagenturen hervorgeht. - Jene Nacht, da Gott sein Volk aus der Fron der Ägypter befreite, sollte für alle kommenden Zeiten als Gedenktag zu Ehren Gottes gefeiert werden. Weil der Strafengel Gottes in jener Nacht schonend an den Israeliten vorüberging, nannten die Juden dieses Fest: Paschafest = das jüdische Osterfest.

Moses ordnete an, daß am Jahrestag des Auszugs aus Ägypten das Paschamahl in genau derselben Weise gefeiert werden sollte wie damals in Ägypten. Und wenn die Kinder in späteren Zeiten ihre Eltern im Verlauf des Mahles fragten: "Warum tun wir das?". So sollte der Vater die erklärende Antwort geben: ãWir tun das zum Andenken an die Befreiung unseres Volkes aus der Knechtschaft der Ägypter.

Und so haben die Juden durch alle späteren Generationen die Erinnerung daran wachgehalten mit der Gedächtnisfeier von Paschamahl und Paschafest.


III. Schmerz:
Verlust Jesu im Tempel

(Lk 2,41-52)

Die große Sorge, die Maria über den scheinbaren Verlust ihres Sohnes gehabt hat, soll auch die Sorge aller Priester und Brüder über diejenigen sein, die Gott verloren haben. An der Hand Mariens sollen sie jedem �verlorenen Schaf� nachgehen.

Patrone: Hl. Pfarrer von Ars (für Priester), Hl. Bruder Konrad, sel. Peter Friedhofen (für Brüder)